
Die Synagoge liegt im Dorf Er-Riadh, einige Kilometer südwestlich von Houmt Souk auf der tunesischen Insel Djerba. Die Ghriba ist die berühmteste von etwa 20 Synagogen, die in den drei jüdischen Dörfern auf Djerba bis in die 1950er Jahre benutzt wurden.

Ghriba bedeutet auf Arabisch „wunderbar“ oder „fremd“ und spiegelt die besondere Bedeutung der Synagoge in den jüdischen Traditionen von Tunesien wider. Sie ist die bekannteste von mehreren Synagogen, die denselben Namen tragen und die sich in anderen Ländern Nordafrikas

Eine Legende besagt, die Errichtung der Synagoge gehe auf die Flucht der Hohenpriester nach der Zerstörung des salomonischen Tempels durch die Babylonier unter Nebukadnezar II. im Jahre 586 v. Chr. zurück. Die Hohepriester sollen eine Tür und einen Stein des Altars im zerstörten Tempel mitgebracht haben. Heute können die Besucher einen Stein sehen, der in eines der Gewölbe der Synagoge eingegliedert wurde und der als Bindeglied zwischen Jerusalem und der jüdischen Diaspora angesehen wird.


Auch andere Traditionen versuchen, die Bedeutung und die Heiligkeit der Synagoge zu erklären. Nach einer von ihnen wird die Synagoge in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an einer Stelle errichtet, an der zuvor ein junges fremdes Mädchen (ghriba) gelebt hatte, das von den Einwohnern der Insel nicht akzeptiert wurde. Da sie in einem Feuer gestorben sein soll, das wohl ihre Hütte, aber nicht ihren Körper zerstörte, dachten die Juden von Djerba, dass sie heilig gewesen sei, und beschlossen, an diesem Ort eine Synagoge zu errichten. Eine andere Variante erzählt, das Mädchen sei ein jüdischer Flüchtling gewesen und habe sich mit einer Torahrolle und einem Stein des Tempels von Jerusalem nach Djerba gerettet, sei dort jedoch an Erschöpfung gestorben und man habe die Synagoge am Ort ihres Todes erbaut.




Text diesmal von wikipedia, damit alles stimmt!