Spanien, Wohnmobil-Reisen

Costa Blanca im Winter, Narbonne und Carcassonne

Weihnachten noch mit der Familie (Coronagerecht ohne Freunde) gefeiert und los, die Costa Blanca ruft.

Xabia

Da wir die Schweiz Vignette noch haben, fahren wir bis Genf durch die Schweiz und dann auf französichen Autobahnen…. die sind gut ausgebaut, aber nicht nur teuer, sondern sauteuer. Allerdings haben wir auf einem Rastplatz nahe Valence übernachtet, und ich muss sagen: supertoll! Im Grünen 12 Womostellplätze, den grössten Spielplatz den man sich denken kann, Duschen, Klo, alles blitzsauber….also Hut ab!

Die zweite Nacht verbringen wir auf einem Rastplatz in Spanien…. 16 Euro ohne alles, dafür zwischen Lkw… aber wir wollen keine Umwege machen sondern schnell ankommen. Freunde stehen schon seit 2 Monaten in Xabia und sind sehr zufrieden…also wird das unser erstes Ziel werden.

Der Campingplatz, Campingjavea, gefällt uns leider nicht, ein bisschen Parkplatz ohne Grün oder Charme, aber Duschen sind ok, das Wetter ist schön und für eine Woche kann man das sehr gut aushalten.

Um die Gegend zu erkunden mieten wir uns einen kleinen Fiat 500. Ein richtiges Spassmobil!

Der Überraschungssieger des Tages: eine Baumschule in Xabia…herrliche, witzige Objekte aus Eisen, ein Restaurant und ein sehr guter kleiner Biostande mit der tollsten Mandarinenmarmelade!!

Nach einigen Miradores mit toller Aussicht erreichen wir die Granadella Bucht. Im Sommer sicher überlaufen, im Winter superschön, und weil die Aussicht so toll ist, musste es auch mal ein Paella am späten Vormittag sein…leggaa!!!

Nach einem Tollen Silvesterabend bei unseren Womofreunden im Herrn Geheimrat ( Reiseguckloch.de) rächen wir uns mit einem Abend bei uns… der Platz reicht und auch in der Küche vom kleinen Delfin kann man ein gutes Gästedinner kochen!

Der Campingplatz in Xabia ist nicht ganz das, was wir mögen. man kann nicht motzen, es ist alles da und es ist sauber, aber uns fehlt der Charme, das Grün!! Und uns ist das Meer zu weit entfernt. Sowieso: wir sind nie länger als 4 Tage an einem Platz, hier sind wir schon 24 Tage. Das mit Abstand Beste, ausser unseren Freunden aus dem Geheimrat ist die deutsche Zahnärztin in Xabia! Absolut spitze…und wegen ihr muss ich nochmal hin.

Wir kochen noch einmal heftig und treten die Heimreise an. Eigentlich wollten wir ganz langsam zurück…wettermässig ging es dann doch viel viel schneller als gedacht.

Narbonne Narbonne Plage

wir stehen in Narbonne Plage auf einem Womostellplatz, nicht billig, dafür auch nicht schön, aber ruhig. Ans Meer können wir leider nicht, weil die Wege durch Regen so aufgeweicht sind, dass es eine einzige Schlitterpartie ist, nach 10 Minuten geben wir auf, Wasser kostet 2 Euro, minimengen gibt es nicht… wir reinigen den Hund notdürftig und: ärgern uns weiter! Man zahlt Strom und wasser mit Jetons, die man per Kreditkarte aus einem Automaten holt. 2 Stunden Strom 2 Euro. Ganz schön üppig. Aber ärgerlich wird es, wenn man 6 Jetons einwirft, der Automat sie auch frisst, aber nach 3 Jetons ist schluss….tja… der geneigte Leser rechne mit: man kann keinen Strom über Nacht beziehen! Also raus in der Kälte und nachwerfen. Oder Kühlschrank auf Gas, hatte ich schon vom Gas erzählt? Nein? Upps…kommt am Ende, jedenfalls hatten wir kaum noch was!

Stellplatz Narbonne Plage

Ich war vor 45 Jahren das letzte mal in Narbonne Plage, und schon damals hat es mir nicht gefallen…ein seelenloses, im Winter unbewohntes Kaff am Meer, selbst im Winter alle Parkplätze natürlich für Wohnmobile gesperrt, da wird schon Baguette kaufen zum Kunststück…und sehr lieber Herr Weinhändler, ich konnte meinen Wein nicht abholen, es gab keinen Parkplatz.

Ein Gedicht in Narbonne….wunderschön!

Wir verbringen einen Tag in Narbonne…wunderschön, leer, sonnig und. Billig, wegen Corona haben die Geschäfte zu…zum Glück: Moni schockverliebte sich in eine Handtasche und für mich in eine Lederjacke. Ich will keine neue Jacke und Moni braucht nicht die 134 te Handtasche…also kein Fehler!

Die Kathedrale in Narbonne ist nur zur Hälfte gebaut worden, Aussen ist mehr angefangen als Innenfertig wurde…sehr romantisch von Aussen, und innen merkt man kaum, dass da was fehlt…sehr beeindruckend und wirklich sehenswert.

Die Stadt ist wunderschön, kleine gassen und pompöse Plätze! Herrliche Plätze am Kanal, und nun ist es doch sehr schade, dass alles zu hat, hier würden wir gerne ein Fläschlein Cremont vernaschen!

Nach einer weiteren Nacht auf dem Stellplatz in Narbonne Plage ( wir wollten auf einen …der laut Führer offen hatte, aber zu war. 40 Km umweg, man gönnt sich ja sonst nix) und am nächsten Morgen ist zwar die Sonne weg…aber wir wollen nach Carcassonne. Liegt nicht auf dewm Weg, aber ich war da zu meinem 17 Geburtstag, und Moni noch nie…also los!

Carcassonne

Wir finden in Carcasonne den Stellplatz auf Anhieb, das übliche Schranke auf, in Schleuse fahren, Schranke zu, ticket kaufen, zweite Schranke hoch usw…. ich bekomme da immer schon Schnappatmung zwischen 2 Schranken. Diesmal kann der Automat deutsch! Gut so, denn mein Französisch ist nach der Bestellung eines Pastis schon zu Ende…. ach nein, Baguette und Vin Rouge kann ich noch, hilft aber beim Einchecken nix.

Stellplatz Carcassonne

Der Stellplatz liegt an einer Strasse, die man hört, aber nicht schlimm. Kostet 15 Euro, mit einem Code auf dem Einfahrtsticket gibt es 15 Minuten Wasser und Abwasser und klo entlehren usw. Strom gibts keinen, aber das Gelände ist echt schön gärtnerisch gestaltet!

In 15 Minuten ist man oben in der Stadt, GEWALTIG, es ist wirklich sehr beeindruckend… da haben die Ritter sich was echt tolles zusammengerittert!

Ach ja…es. Ist Corona. Wir begegnen in der ganzen. Riesengrossen Anlage keinen 10 Menschen, das ist einerseits wunderschön, andererseits auch etwas gespenstisch…auf alle Fälle seltsam schön. Natürlich gibt es auch hier nix zu trinken…aber ein Kitschladen hat auf, und so kann Moni wenigstens eine Magneten für den Delfin kaufen…und ich die Ansichtskarten fotografieren, damit ihr das alles richtig sehen könnt!

Ach ja…Kirchen gibts auch! Und da kommt eine witzige Story: ich war zu meinem 17 Geburtstag in Carcassonne, ein Ausflug mit ein paar Jungs aus meinem Internat durch Frankreich. und wie gesagt, zum Geburtstag Carcassonne, die Nacht zuvor in Narbonne Plage…unter dem Sternenhimmel…im August eine Sternschnuppe nach der anderen…superschön. Superschön? Ja schon, aber auch Superkalt…grrrr….viel geschlafen habe ich jedenfalls nicht. Abends nach Carcassonne, ich durfte die Jungs zum Essen einladen…zwar nur Toast, aber teuer! Unser Aufpasser hatte ein Orgelkonzert in der Kirche zur Erbauung ausgesucht, schliesslich war das ja. Keine Vergnügungsreise, die Kirche war schön, die Orgel sicher auch… viel hańbe ich nämlich nicht mitbekommen. Wie immer, wenn mich etwas sehr beruhigt bin ich innerhalb von 2 Minuten eingeschlafen. Das kannmir heute noch passieren! Bei Kirchenkonzerten gabs früher nie Applaus…und so erwachte ich…?? Als ein Messner mit seinem Klingelbeutel vor meiner Nase klapperte und die Kirche ansonsten leer war. Ich wäre beinahe gestorben vor Scham und stopfte im Schock meine letzten 50 Mark in den Klingelbeutel. Die Jungs standen vor der Kirche und haben sich kaputt gelacht…und Mama musste mal wieder Geld schicken. Sie fanddas übrigens nicht komisch.

Leider wurde das Wetter so schröddelig, dass wir nun direkt nach Hause wollten. Ich wusste gar nicht, wie lang es in Frankreich über 1000 M hoch ist….es schneite, mit dem letzten bisschen Gas konnten wir noch mal übernachten…und kamen dann gut nach Hause…

2 Kommentare

  1. Renate Diehl sagt

    Hi Mathias, bin begeistert von Deinem
    Blog. Genau so habe ich Dich in Erinnerung,
    allen schönen Dingen des Lebens zugewandt,
    Kultur, Genuss und positive Lebenseinstellung!

  2. Margot Bauer sagt

    Hallo Matthias,
    habe mit Spaß und Genuss Deine Reisereportage gelesen. Sehr kurzweilig und plastisch beschrieben. Haette noch gerne stundenlang weiterlesen können. Die Fotos sind einfach super gut!!!
    Herzliche Grüße und Chapeau!!

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